Studium und praktische Erfahrungen
in Schule und Lerntherapie
Schon während meines Studiums befasste ich mich besonders mit Über- und Unterforderungen im Mathematikunterricht der Grundschule.
In der Laborschule Hartmut von Hentigs (Uni Bielefeld) in Zusammenarbeit mit den Professoren Wittmann und Müller erforschte ich deren Ursachen und Behebungsmöglichkeiten mittels eines differenzierten, aktiv entdeckenden und operationalisierten kooperativen Unterrichts.
Während meiner eigenen Unterrichtstätigkeit an allen Hamburger Schulformen, bei der Ausbildung von Referendaren und als Schulleiterin einer Grundschule sammelte ich vielfältige praktische Erfahrungen mit eigener Unterrichtstätigkeit und erstellte mir eine umfassende Sammlung von differenzierenden Arbeitsmitteln für einen handlungs- und problemorientierten Mathematikunterricht.
Darüber hinaus habe ich mich eingehend mit den diagnostischen Möglichkeiten der Lernstandserfassung und den Möglichkeiten kooperativen und produktiven Lernens für Kinder mit Lernschwächen im Mathematikunterricht beschäftigt.
In den letzten Jahren hat mich die stetig wachsende Zahl von Kindern, die in den gesamten 4 Jahren ihrer Grundschulzeit keinen tragfähigen Zahlbegriff und kein ausreichendes Verständnis der Grundoperationen Addition und Subtraktion sowie der Multiplikation und Division aufbauen, dazu geführt, mich mit immer größer werdendem Interesse mit den neuesten Forschungen zur Dyskalkulie und ihren Therapiemöglichkeiten zu beschäftigen.
Nach eingehender Fortbildung gründete ich im Oktober 2005 in Hamburg-Volksdorf die unabhängige, private Facheinrichtung Institut für Lerntherapie und angewandte Lernforschung "Lernstudio Schlaufuchs", in der es mir neben der Rechenschwäche-Therapie vor allem um die Prävention von Rechenstörungen im vorschulischen Bereich und eine zu verbessernde Information und Fortbildung der Kollegen an den Schulen sowie der Lehramtsstudenten im Examen ging. Im Rahmen der angewandten Lernforschung entwickelte und erprobte ich methodisch-didaktische Konzepte und Arbeitsmittel, mit denen sich die Dauer von lerntherapeutischen Förderungen verkürzen lassen.
Als ich erleben musste, dass die mir zur Testung vorgestellten Schüler immer jünger wurden und diese gehäuft erst Erstklässler waren, die bereits panische Angst vor "schwarzen Zahlen" hatten und auf den Mathematikunterricht mit Kopf- und Bauchschmerzen und nicht selten sogar mit Bettnässen reagierten, entwickelte ich einen Kurs, der systematisch die Vorläuferfähigkeiten und mathematischen Grundlagen aufbaute, die für eine verstehende Teilnahme am Mathematikunterricht der 1. Klasse notwendig sind, und der zugleich über viele handlungsorioentierte und spielerische Übungen den Kindern wieder Freude an der Beschäftigung mit Mathematik vermittelte.
Dieser Kurs fand samstags von 11 - 14 Uhr statt; es konnten jeweils 4 Kinder vom Vorschulalter bis zum 1. Halbjahr der 2. Klasse teilnehmen.
Hierfür entwickelte und erprobte ich spezielle Anzahlbildkarten, mit Hilfe derer die Kinder in unterschiedlichen spielerischen Übungen zunächst tragfähige Vorstellungsbilder von verschiedenen Anzahdarstellungen aufbauten.
In der nächsten Stufe erstellte ich die bisher einzigartigen Anzahlzerlegungs-Bildkarten, mit denen die Kinder sich systematisch alle Zahlzerlegungen der Zahlen 2 - 10 erarbeiten können, wobei mit diesen Karten wieder viele schon von den vorhergehenden Anzahlbildkarten bekannte spielerische Übungen durchgeführt wurden.
Im Anschluss und auch schon bei der Erarbeitung der Zahlzerlegungen erlernten die Kinder über die Arbeit mit Mengenbildern auf der Rechentafel das wichtige Teile-Ganzes-Prinzip.
Am Ende dieser Arbeitsphase war für die Kinder sowohl die Zehnerüberschreitung als auch das Lösen von Lücken- und Umkehraufgaben problemlos möglich und einsichtig.
Für die Schulkinder der 1. und 2. Klasse entwickelte ich im Anschluss daran diverse Arbeitsmittel, mit denen sich die Aufgaben des kleinen "Einspluseins" und "Einsminuseins" wiederum in spielerischen Übungen automatisieren ließen. Zusätzlich zur handlungsorientierten Arbeit mit dem Mengenbildmaterialien entwickelte ich zu allen Themen Arbeitsblätter und bezog darüberhinaus ein PC-Programm, welches mit den gleichen Darstellungen der Mengen-Bilder arbeitet, die "Budenberg Lernprogramme Mathematik", in die Übungsarbeit mit ein.
(Flyer zum Ausdrucken mit allen Budenberg Lernprogrammen der Ausgabe 2010;
Bestellschein für Spezialpakete der Budenberg Lernprogramme Mathematik)
Im Jahr 2009 veröffentlichte ich sodann den von mir aus diesen Kursen in mehreren Jahren entwickelten 5-bändigen Grundlagen- und Förderkurs zur Prävention und Aufarbeitung von Rechenstörungen "Freundschaft schließen mit den Zahlen 0 - 10" mit dem bisher einzigartigen Anzahlzerlegungs-Bildmaterial.
Mit den von mir entwickelten Mengenbild-Karten, die die Zahlzerlegungen sichtbar machen, erlernen die Schüler im Rahmen unterschiedlichster spielerischer Übungen systematisch alle Zahlzerlegungen und erarbeiten sich sodann mit diesem Wissen bei der Arbeit mit Mengenbildern auf der Rechentafel ein sicheres Verständnis des Teil-Teil-Ganzes-Aspekts des Anzahlbegriffs sowie anschließend der Zehnerüberschreitung. Kindern, die mit diesem Material gefördert wurden, haben mit Lückenaufgaben nie wieder Probleme.
Mit den 5 Bänden (Handbuch, Arbeitsmittel, Arbeitsblätter, Spiele, Demo-Karten) dieses Kurses stehen Lehrern, Therapeuten, Eltern oder auch Erziehern sämtliche zur Erarbeitung des mathematischen Grundwissens und zur Aufarbeitung oder Vermeidung von Rechenstörungen notwendigen Informations- und Arbeitsmaterialien zur Verfügung.
Der 5-bändige Kurs ist bei der Autorin zu beziehen. (Flyer + Bestellschein für alle Teile des Grundlagen- und Förderkurses "Freundschaft schließen mit den Zahlen 0 - 10")
Ab März 2011 hat Frau Anja Hatje-Gudjons die Leitung des Lernstudios Schlaufuchsübernommen, der als engagierten Kollegin ebenfalls ein alternativer Unterrichts- und Therapiestil am Herzen liegt und die das Lernstudio in seiner Konzeption sowie dem bewährten Therapiestil mit seiner Wochenplanarbeit weiterführen wird.
Nach Fertigstellung und Erprobung meines Werkes 2009 und der Übergabe zum 01. März 2011 des von mir aufgebauten und bisher geleiteten Instituts für Lerntherapie und angewandte Lernforschung "Lernstudio Schlaufuchs" werde ich mich nun folgenden Tätigkeiten widmen: Diagnosen aller Art und in allen Altersstufen durch, z.B. fehleranalytische Förderdiagnosen, Lernstandsdiagnosen und Elementardiagnosen.
Die fehleranalytischen Förderdiagnosen führe ich als Einzeltestungen durch, biete für Schulen aber auch Klassentestungen an.
Mit einer fehleranalytischen Förderdiagnose kann ...
- abgeklärt werden, ob eine Rechenstörung vorliegt,
- ein individueller Förderplan für Schule und Therapie erstellt werden.
Ich setze mein erworbenes Wissen freiberuflich in folgenden Bereichen als Fachberaterin für mathematisches Lernen ein:
- Individuelle mathematische Fachberatung sowie Vorträge und Fortbildungsveranstaltungen
rund um die Themenkreise
- "Aufbau mathematischer Grundlagen" und
- "Prävention und Aufarbeitung von Rechenstörungen".
- Schulberatung, Projektplanung und -begleitung sowie Lehrerqualifizierung
- zur Prävention von Rechenstörungen,
- für einen veränderten Mathematikunterricht in der Grundschule,
- für effektivere schulische Fördermaßnahmen
- für schulinterne mathematische Lerntherapien als Intensivtherapie mit Übungsplanarbeit
- Supervision von Lehrern und Lerntherapeuten
- Aus- und Fortbildung zum Dyskalkuliethreapeuten
- Vermittlung und Vertrieb spezieller Arbeitsmittel zur Förderung und Einweisung in deren Einsatz und Handhabung
- Einführung in besondere methodisch- didaktische Vorgehensweisen
- Durchführung Fehleranalytischer Förderdiagnosen zur Erkennung von Rechenstörungen und ihren Ursachen
- Durchführung und Anleitung von Intensivtherapieen mit Übungsplanarbeit bei Rechen- und LRS-Störungen
- Vorträge, Beratung, Begleitung und praktische Anleitung für Eltern
- Moderatorin im Norden
- für das individualisierte und kompetenzorientierte mathematische Lehrwerk MATINKO von Dr. Peter Jansen Homepage von Dr. Peter Jansen
- für das Zahlenland von Prof. Gerhard Preiss